Trainingsultra nach Berlin

Es begab sich zu einer Zeit (2012), in der ich noch in Reinfeld lebte, morgens die Beine aus dem Bett streckte und die Sonne schien, als mich die Lust nach Berlin zu laufen übermannte. Warum nicht mal einen Trainingsultramarathon laufen? Das ich in der Nähe von Lübeck wohnte, sollte doch kein Hinderungsgrund sein. Zumal ich mein Marathon-Debüt noch vor mir hatte und ausprobieren wollte, ob ich überhaupt solange laufen kann.
Es fand sich auch schnell eine willige Mitläuferin (Petra), mit der ich den Lauf in Westerrade startete. Wir liefen vorbei an Rapsfeldern und einem See. Dabei durchquerten wir Pronsdorf, Strenglin und Gnissau. Leider stellte sich der "ruhige Weg" auf der Landkarte als gut befahrene Landstraße heraus. Die Sonne schien und es wurde wärmer. Geschätzte 20°C und wenig Wind. Angenehmes Laufwetter also. Schließlich kamen wir nach etwa 1,5 Stunden in Berlin an. Wir ließen es uns bei der Gelegenheit natürlich nicht nehmen, auch über den Potsdamer Platz, den Kurfürstendamm und "Unter den Linden" zu flanieren.


Nach dem wir noch kurz durch Berlin gelaufen waren, ging es wieder auf den Rückweg. Kurioserweise ging es fast nur bergauf. Genauso wie beim Hinweg. Muss was mit der Anziehungskraft des Mondes zu tun haben. Wenn der Wassermassen im Meer anheben kann, warum dann nicht auch unsere Straße? Nächstes Mal hilft wohl ein Blick in die Gezeitentabelle.


Nach 3:01:01 Stunden kamen wir wieder am Wagen von Petra an und hatten 28,8 km zurück gelegt. Erstaunlich wie schnell die Zeit vergehen kann, wenn man mit einer Marathonläuferin unterwegs ist. Ein kräftiger Schluck aus der gekühlten Apfelsaftpulle hätte willkommener nicht sein können.
In Westerrade sollten sich dann auch unsere Wege trennen. Ich nahm meinen Trinkrucksack aus dem Wagen, Petra fuhr los und ich machte mich laufend auf den Weg nach Reinfeld. Es ging dann weiter durch Geschendorf, Langniendorf, Heilshoop, Zarpen, Heidekamp und schließlich Reinfeld. Dort angekommen hatte ich 44 km auf der Uhr.


Angekommen? Nee, so ging das ja auch nicht. Es waren noch ein paar Körner übrig. Also noch eine kleine Schleife um den Herrenteich dran gehängt, denn der Weg drumherum ist nett und vor allem 5 km lang. Dann ging es noch über kleine Umwege ins Ziel, um die restliche Strecke etwas aufzufüllen. Zuhause angekommen hatte ich den ersten Trainingsultra gepackt: 51,19 km in 5:19:16. Geht doch. ;-)


Apropos Berlin: Hatte ich erwähnt, das sich unser Etappenziel Berlin in der Nähe von Bad Segeberg in Schleswig-Holstein befindet ?

 

(Bericht: Heiner Asmussen)

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